Geduldig sein ist nicht jedermanns Sache. Weder die Geduld in der Liebe noch die Geduld in anderen Lebenslagen ist etwas, worauf man sich verlassen und daraus schöpfen kann. Es ist ein großer Aspekt, der in unserer sich schnell drehenden Welt vielen abhanden gekommen ist. Immer wieder ist es dieser eine Moment, in dem die Welt um einen herum unterzugehen scheint und somit für uns zur Geduldsprobe wird. Sei es, dass die Kinder einem auf der Nase herumtanzen, dass der Partner zum xten Mal seine Hausarbeiten vergisst oder weil man mitten auf der Arbeit mal wieder die einzige Person ist, die den Durchblick hat. So oder so passiert es oft im Leben, dass unser manchmal eh schon angeschlagene Geduldsfaden hart auf die Probe gestellt wird. Und dies kann in einem durchstrukturierten Alltag mit Kindern oder in einer Partnerschaft zu einer echten Herausforderung werden.
Jeder von uns kennt das, vor allem wenn man noch dazu unter Stress steht. Und so richtig schlimm wird es mit der Geduld und dem Stress, wenn zuzüglich zu diesem auch noch unser Partner kommt. Man hat verzweifelt versucht, etwas für den Abend zu planen und hat den ganzen Haushalt auf Vordermann gebracht und der Partner, der nur einen Job hatte, nämlich einzukaufen, vergisst das. Oder man hechtet gestresst durch den Einkaufsladen, um alles passende für die nächsten Tage einzukaufen und der Partner, der mit in die Pläne involviert war und den Zettel ebenfalls zur Hand hat, taucht stets neben einem auf und fragt nach, was man denn noch bräuchte.
Während einige von euch sich jetzt fragen, wie man von so etwas gestresst sein kann, es muss manchmal nicht die Tat selbst sein, die einen die Geduld verlieren lässt, sondern der Zeitpunkt oder die Häufigkeit dessen. Wenn bei einem Partner die Geduld in der Beziehung schon angespannt ist, ist das schon schlimm genug, aber wenn beide gestresst sind und der Geduldsfaden kurz vorm reißen ist, ist die Entzündung der Streitbombe quasi fast vorprogrammiert. Auch in solchen kleinen, scheinbar nicht stressvollen Situationen.
Stress sorgt häufig dafür, dass das rationale Denken aussetzt und die Geduld in der Liebe darunter leidet
Wie Angst, die ins Unendliche steigen kann, setzt Stress uns stets unter Druck und sorgt dafür, dass wir unabhängig der Fairness einer Situation und eines Gesprächs manchmal Sachen sagen oder Dinge tun, die alles andere als gerechtfertigt sind. Hinzu kommt, dass Stress auszuhalten, so sehr belastet, dass wir dadurch noch mehr Stress bekommen und unsere Geduld immer weiter nach unten geht. Sprich, wir werden automatisch aggressiver, verlieren unsere Konzentration (Vergesslichkeit) und entscheiden/argumentieren manchmal alles rational, wenn wir nicht schnell aus der stressigen Situation entlassen werden.
Am schlimmsten sind aber wiederkehrende Situationen, die uns von einem Moment auf den nächsten, nur weil sie sich wiederholen und uns nerven, stressen, obwohl wir eben noch gute Laune hatten. Gerade in solchen Situationen ist es unglaublich schwer, besonders wenn man sich dann auch noch auf andere verlassen muss und diese einen dann enttäuschen/nicht das einhalten, was man erwartet hat, die Geduld in der Beziehung zu bewahren.
Dabei wäre es so einfach. Wenn wir in solchen Situationen einfach nur ein- und ausatmen könnten, um damit sämtliche Anspannung loszuwerden, wäre dies der Himmel auf Erden. Wenn wir einfach unsere Geduld gerade in der Liebe wieder aufladen könnten. Denn durch Stress verursachtes Verhalten, wie aggressive Wortwahl dem Partner gegenüber, wird nur zu mehr Stress führen, weshalb das Anstreben der Geduld in der Beziehung das wahre Ziel innerhalb dieser Stresssituationen sein sollte. Im schlimmsten Fall wird dadurch der eigene Stress des Partners noch aktiviert oder der Partner fühlt sich auf den Schlips getreten. So oder so wird es auf einen Streit oder eine Auseinandersetzung hinauslaufen und beide werden ihre Geduld verlieren.
Gefühle zu verbergen bringt nicht mehr Geduld in der Liebe
Und dieser Streit, gerade wenn dieser während der eben genannten Beispiele passieren sollte, wird diese eh schon stressigen Situationen nur noch mehr belasten. Genau deshalb ist Geduld in der Beziehung auch so wichtig. Zu lernen, wie man Geduld in solchen Situationen manifestieren kann und nicht immer sofort seinem Unwohlsein Luft zu machen, sind essenziell wichtig, um die eigene Geduld zu aktivieren und sie als Gegenwaffe für solche Momente zu benutzen.
Das heißt nicht, dass man seine Gefühle runterschlucken soll, sondern dass es manchmal besser ist, einmal mehr nachzudenken, als sich seinem aufgebrachten Gefühlschaos hinzugeben oder dieses einfach zu einem anderen Zeitpunkt zur Sprache zu bringen. Denken wir nur einmal an das Beispiel zurück mit dem Supermarkt.
Sicherlich würden es viele als ärgerlich empfinden, dass in dieser Situation der eher orientierungslose oder vielleicht ebenfalls gestresste Partner trotz Vorabbesprechung einen beim Einkaufen so alleine lässt und einen durch die ständige Fragerei wieder die gedankliche Planungsarbeit quasi alleine überlässt. In diesem Moment können einem viele Gedanken im Kopf herumspuken: „Warum ist mein Partner so?“ „Wir haben alles vorher besprochen, warum hilft er dann nicht?“ „Meint der das ernst?!“ „Hört mir mein Partner überhaupt zu?“ „Na, der kann was erleben!“ „Wieder bleibt mal alles an mir hängen“
Mit Geduld kann man seine Gefühle unter Kontrolle halten
So nachvollziehbar diese Gedanken auch im ersten Moment sind und egal wie verlockend es dann auch sein mag, euren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, so sollte dennoch nicht vergessen werden, dass man nicht weiß, warum der Partner sich so verhält. So lange euer Partner keine vergessliche Person ist (wobei ihr dann mit solch einem Verhalten rechnen müsst) und er dies nicht mit Absicht macht, lohnt es sich nicht jetzt, mitten im Supermarkt, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und wütend zu werden. Lasst euren Geduldsfaden nicht sofort reißen, sondern nehmt euch erst mal zurück und denkt nach bevor ihr explodiert.
Nicht nur, weil ihr eurem Partner am Ende etwas an den Kopf werfen könntet, was ihr bereut, sondern auch, weil sich der ganze Stress, der darauf folgen könnte, nicht lohnen wird. Ihr werdet wütend, die Leute werden euch anschauen, euer Partner wird wütend, noch mehr Leute gucken, allen ist die Situation unangenehm, es herrscht peinliches Schweigen auf der Rückfahrt, beide sind sauer und wofür? Natürlich ist es schwer, in solchen Momenten alles bei sich zu halten trotz des Stresses und hoher Emotionalität, aber genau für solche alltäglichen Situationen wird die Tugend der Geduld vor allem in der Liebe euch vor genau dieser eskalierenden Situation retten können.
Denn solche Situationen wie mit dem Supermarktbeispiel werden durch solche Übersprungshandlungen nicht gelöst. Ganz im Gegenteil. Wenn es Differenzen in der Beziehung gibt, ist die Go-To-Lösung immer Kommunikation. Das, was ihr machen müsstet, wärt euch in Ruhe hinzusetzen und die Situation in aller Ruhe zu besprechen. Das, was ihr macht, wenn ihr euren Gefühlen freien Lauf lasst, anstatt die Situation kurz auszuhalten und Geduld zu zeigen, ist genau das Gegenteil.
Macht keine vorschnellen Schuldzusprechungen
Es gibt eine Schuldzusprechung, ihr wisst nicht einmal, was in eurem Partner vorgeht, im schlimmsten Fall wird dieser dadurch auch noch wütend und am Ende habt ihr das perfekte Beispiel, wie man einen Streit/Differenzen nicht löst. Vor allem nicht vor fremden Leuten, die euch im Supermarkt beobachten können und alleine durch ihre Anwesenheit noch mehr Druck auf diese Situation ausüben. Viel besser wäre, dass ihr diese Situation, so schwer das auch sein mag, einfach so hinnehmt, euren Geduldsfaden noch etwas mehr anspannt und einfach euer Ding durchzieht.
Und kaum ist man alleine im Auto oder noch besser, wieder zu Hause, sollte das Gespräch auch gesucht werden. Solche Taktiken sind nicht nur praktisch, weil man sich dann in einem geschützten Raum unterhält oder alleine ist, sondern auch, weil man in der Zeit, in der man sich zurückhält, noch einmal ganz in Ruhe über die Situation nachdenken kann. Dies kann im besten Fall dazu führen, dass in der kurzen Zeit, in der man sich selbst auf Pause setzt, sich eine ganz andere Denkweise oder neue Situationsperspektive auftut. Es kann auch sein, dass der Partner von selbst die Situation aufklärt. Selbst wenn die Wut einem erhalten bleibt, bis man den Supermarkt verlassen hat, kann man sich durch das Abwarten des Gespräches etwas ausbremsen.
Die Worte, die man voller Wut unbedacht eben noch den Partner an den Kopf geworfen hätte, sind plötzlich milder, vielleicht sogar weg. Alleine das Ändern der lauten Geräuschkulisse im Supermarkt, die Tatsache, dass ihr jetzt wieder alleine seid und man selbst kurz durchatmen konnte, deeskaliert einen so sehr, dass man gleich vernünftiger vor der Sache steht oder vielleicht sogar komplett die angestaute Wut vergessen konnte. Geduld kann so gesehen also zum selbst Abkühlen genutzt werden. Um einen klaren Kopf zu bekommen und in sich zu gehen, anstatt sofort alles raus zu schleudern, was einen stört. Dafür muss man nur lernen, diese Situationen auszuhalten. Und nicht nur dafür ist Geduld in der Liebe gut, denn während man sich nebenbei noch selbst etwas ausbremst, passiert dasselbe mit dem Partner. Auch er kann sich in der Zeit etwas entspannen, in der ihr nicht ausrastet. Immerhin habt ihr gerade ein potenzielles Streitgespräch verhindert, dass auch euren Partner zu 100% mehr gestresst hätte.
Erst deeskalieren, dann miteinander reden
Selbst wenn man sauer auf den Partner sein sollte oder seine Handlungen mit Unverständnis gegenübersteht, darf man nicht vergessen, dass auch euer Partner, so lange er nicht absichtlich böswillig handelt, ebenfalls seine Hintergrundgeschichte hinter seinem Verhalten haben wird. Vielleicht brauchte er selbst eine Pause oder ist gestresst und hat den Kopf voll? In solch einem Fall habt ihr nicht nur euch, sondern auch eurem Partner mit eurer Geduld etwas Gutes getan und die Situation deeskaliert, bevor sie überhaupt eskalieren konnte. In solch einem Fall könnt ihr dann auch problemlos nach Hause fahren (denn emotionale Gespräche während der Autofahrt sind nicht anzuraten) und dort dann das Gespräch führen, dass eure Beziehung durch Geduld auch wirklich verdient hat. Nämlich ein reflektiertes, wertschätzendes und empathisches Gespräch ohne irgendwelche großen Ausrasterszenarien, Schuldzusprüche inklusive, mitten im Supermarkt, die nur alles verschlimmert hätten.
Geduld kann sich aber nicht nur in dieser Form zeigen und euch unter die Arme greifen. Genauso gut könnt ihr, wenn wir uns zurück in der eben genannten Supermarktsituation wieder finden, zum Geduldspol werden, obwohl euer Partner das genaue Gegenteil ist. Denn wenn es dazu kommen sollte und euer Partner die Fassung verlieren sollte und er euch im Supermarkt ankeift, eine Szene macht oder sogar beleidigend wird, gilt es auch hier einmal tief durchzuatmen und in sich zu gehen. Genau wie bei dem Beispiel von eben, in dem wir gelernt haben, dass emotionale Ausbrüche euch gerade in solch einer Situation nicht weiterbringen würden, liegt es nun an euch, die Situation auszubremsen. Man nimmt sich selbst zurück und geht in sich, findet seine innere Geduld und Ruhe und anstatt auf die Vorwürfe einzugehen, gilt hier Situationsentgeleisung.
Zeigt Geduld in der Beziehung, indem ihr euch selbst erst mal hinten anstellt
Denkt an euren Partner, was er den Tag oder die letzten Tage bereits hinter sich hat und schnell merkt man, dass die Wut meist gar nicht auf einen selbst gerichtet ist, sondern dass gewisse Dinge, die man gerade tut oder getan hat, einfach der kleine Tropfen Wasser waren, der das Fass des Gegenübers zum Überlaufen gebracht hat. Und ganz oft sind die Schuldzuweisungen, die aus einem herausplatzen, gar nicht so ernst gemeint oder nicht einmal für den Gegenüber bestimmt und man hat sich einfach nur leider zum falschen Zeitpunkt Luft gemacht.
Auch wenn das Verhalten eures Partners vielleicht nicht fair ist, ist alles besser, als in solch einer stressigen Situation nachzugeben und einen Streit loszubrechen. Gerade im Supermarkt. Zeigt stattdessen Geduld mit euch und eurem Partner, nehmt ihn zur Seite, entschuldigt euch erst einmal (wenn nötig) und fragt stattdessen, was ihr tun könnt, damit es ihm besser geht. Was für euch im ersten Moment vielleicht etwas unfair klingt, wird euren Partner zeigen, dass ihr sehr wohl um seine Gefühle besorgt seid und entlastet ihn im besten Fall auch noch.
Nutzt euren noch intakten Geduldsfaden und verschiebt auch hier das Gespräch über das, was eben im Supermarkt passiert ist, lieber auf zu Hause, wo ihr dann in aller Ruhe darüber sprechen könnt, was euch durch den Kopf gegangen ist und wie es euch wirklich geht.
Rücksicht und Verständniss stärken die Geduld in der Liebe
Und das ist noch lange nicht das Einzige, was ihr mit Geduld in einer Beziehung machen könnt. Geduld wird an vielen Ecken und Kanten in einer Beziehung gebraucht und hat abhängig davon verschiedene Auswirkungen. Seid ihr zum Beispiel frisch zusammen, ist es niemals gut, dem Partner zu gewissen, besonders intimen Schritten zu drängen. Abwarten und geduldig sein zeigt in diesem Fall nicht nur, dass ihr die Meinung eures Partners schätzt, sondern auch, dass man sich selbst den Bedürfnissen des anderen zuliebe zurücknehmen kann. Man zeigt Rücksicht und damit Verständnis. Dies baut das Vertrauen weiter auf.
Auch kann Geduld sehr hilfreich sein, wenn es bei euch mal nicht so gut läuft. In solch einem Fall können überschnelle Entscheidungen wie eine Trennung manchmal der falsche Weg sein. In diesen Situationen heißt es manchmal geduldig zu sein, die Zeit nutzen oder vielleicht auch mal Abstand zueinanderzufinden. Zu lernen, den anderen wieder zu vermissen und somit zu lernen, was man einander hat, kann eine wahre Geduldsprobe sein, gerade wenn man sich dringende Klarheit wünscht, wie es nun weitergehen soll. Aber gerade in diesen Momenten ist es manchmal gar nicht so verkehrt, stattdessen geduldig zu sein, um die Beziehung wieder aufblühen zu lassen.
Schließlich kann man sich nicht einfach so hinsetzen und beschließen, dass man für immer zusammen bleiben will. Dies ist zwar ein netter Gedanke, aber das wäre so, als würde man, ohne eine Arbeit zu schreiben, gleich eine Benotung von 1+ mit Sternchen erhalten. So schön die gemeinsame Zeit auch sein mag, der Rosarote-Brilleneffekt kann anfangs ganz schön blenden und das eher unangenehme Erwachen danach kann manchmal heftiger sein als erwartet. Dennoch braucht es manchmal einfach nur etwas Geduld in der Liebe, bis man sich als Duo eingespielt hat. Nicht aufgeben ist hier die Devise und sich an das festhalten, was man am Gegenüber so mag.
Eure Beziehung braucht ebenfalls Geduld
Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn mal wieder ein Romantikstop die Beziehung auf Trab hält. Zwar ist der graue Alltag und das Abwarten, dass sich aus dem Nichts etwas verändern soll, hier eher der Grund, warum es mit dem überspringenden Funken nach einiger Zeit nicht mehr so klappen will, aber hier heißt es auch nicht sofort die Flinte ins Korn werfen, nur weil es lange keine Intimität oder Romantik mehr zwischen euch gegeben hat. Denn man muss auch etwas dafür tun. Nur Geduld zu haben, hilft in diesem Fall nicht. Man muss aktiv werden. Nutzt die Zeit des Abwartens auf das nächste Wochenende, verplant eure Kinder anderswo, schmiegt Pläne und entführt euren Schatz auf eine abenteuerliche Wochenendreise!
So gesehen kann Geduld auch als Sprungbrett genutzt werden, um noch einmal in sich zu gehen und zu überlegen, was man noch verbessern könnte. Auch wenn das bedeutet, dass man manchmal noch etwas aushalten muss, bis die Zeit dafür gekommen ist. Dennoch ist Aushalten bis zu einem freudigen Event wieder etwas, was euch den grauen Alltag aufpäppelt und durch Vorfreude euch beiden die Woche bereits versüßen kann, ohne dass euer persönliches Event überhaupt angefangen hat.
Wie ihr seht, ist Geduld also vielseitig einsetzbar und in vielen Lebenslagen in einer Beziehung, so wie im Alltag, ein wahrer Lebensretter. Wichtig ist nur, sich selbst beizubringen, wie man geduldig ist. Sei es, in dem man lernt, sich durch Atemtechniken runterzubringen, indem man lernt, sich abzulenken oder sich mehr auf das Endresultat versucht zu konzentrieren als auf die jetzige Stufe, auf der man festhängt, liegt ganz bei euch.
Findet Strategien, um genug Geduld in der Liebe und im Alltag zu haben
Findet euren eigenen Weg und Strategien, wie ihr lernt, gewisse Situationen im Alltag auszuhalten und mit Geduld zu antworten. Sprecht mit eurem Partner darüber, sodass ihr beide euch während dieses Lernprozesses gegenseitig unterstützen und euch zusammen ausprobieren könnt. Lernt eure Geduld zum richtigen Zeitpunkt zu benutzen und viel wichtiger, noch geduldiger mit euch, dem Partner und eurer Umgebung zu werden.
Nichts funktioniert auf Zwang und auf jede Reaktion muss nicht sofort immer eine Gegenreaktion folgen. Manchmal abzuwarten kann strategisch einen riesigen Vorteil bringen, auch um herauszufinden, was der Gegenüber einem wirklich sagen will oder um zu lernen, was in ihm vorgeht. Also konzentriert euch genau auf diesen Gedanken, wenn ihr das nächste Mal im Supermarkt steht und in euch das Gefühl hochkommt, dass ihr am Rande des Wahnsinns seit.
Geduld ist eine Tugend und kann jede noch so stressige Alltagssituation deeskalieren und ertragbarer machen, während man sich selbst nebenbei noch runterfahren kann. Atmet einmal kurz ein und aus und überlegt lieber zweimal, ob es strategisch klug wäre, genau hier und jetzt wie eine Bombe hochzugehen oder ob ihr nicht doch lieber später alles zu Hause, ohne Zeugen und mit einem ordentlichen Gespräch klären solltet? Alleine dieser kleine Moment der Geduld kann eure Beziehung mit einem Schlag ganz neuen Wind in eure Segel bringen. Und es liegt an euch und eurem neuen, gestählten Geduldsfaden, wie viel Wind das in Zukunft sein wird.
5 ultimative Tipps für mehr Geduld in der Liebe und im Alltag
Beachte deine eigenen Grenzen
Keiner verlangt von dir, dass du immer perfekt sein musst. Aber du gibst dein Bestes und tust, was dir in deinen eigenen Grenzen möglich ist. Ebenso werden von außen Grenzen auferlegt, die man selbst mit der eigenen Willenskraft nicht immer beeinflussen kann. Gerade bei Geduld in der Liebe ist da eben noch der Partner als zweiter Spielstein, auf den man reagieren und mit dem man agieren muss.
Akzeptiere deine eigene Geduld in der Beziehung
Wenn du merkst, dass du mal wieder ungeduldig wirst, dann versuche nicht dagegen anzukämpfen. Akzeptiere, dass dein Geduldsfaden gerade angespannt ist und nehm dich etwas zurück. Denn du wirst feststellen, dass dich Ungeduld gerade wahrscheinlich nicht weiterbringen wird und du nicht schneller aus einer unangenehmen Situation rauskommen wirst.
Sei nicht immer zu fokussiert
Natürlich ist es wichtig, eigene Ziele und Wege vor Augen zu haben und damit den Weg eurer Geduld in der Liebe und Beziehung zu pflastern, aber manchmal ist es wichtig, auch mal außenrum zu denken. Nehmt andere Denkweisen an, wenn eine Situation gerade nicht ohne zu explodieren lösbar scheint und verlasst euch auch mal auf die Geduld eures Partners.
Finde deinen inneren Ruhepol, an den du dich halten kannst
Nein es muss nicht alles mit Esoterik zusammenhängen. Aber in gestressten Situationen einfach mal tief und ruhig durchzuatmen oder sogar aktiv zu lächeln, können deine aufsteigende Wut und den nahenden reißenden Geduldsfaden wieder in die richtige Bahn lenken. Sage dir selbst, dass du gerade doch gar nicht ungeduldig sein musst und du das ganze auch viel ruhiger angehen kannst.
Nimm freie Zeiten wahr und versuche nicht immer alles zu voll zu packen
Wenn du denkst, dass Wartezeiten verschwendete Zeiten sind, dann magst du durchaus recht haben. Die Frage ist nur, womit füllen. Du kannst natürlich direkt deinen nächsten Arbeitsschritt anfangen und dann geschachtelt weitermachen. Oder du gönnst dir die paar Minuten, um endlich mal den Zeitungsartikel zu lesen, den du heute morgen gesehen hast oder um etwas weiter in deinem Hörbuch zu hören. So nimmst du dir etwas Stress aus den Segeln kannst deine Geduld wieder indirekt aufladen. Denn weniger Stress im Alltag lässt mehr Geduld in der Liebe zu.