Loyalität in einer Beziehung gilt für viele Menschen als genau die Eigenschaft, die in einer Partnerschaft absolut vorhanden sein muss. Gleichzeitig ist es auch die Eigenschaft, bei der viele die wenigsten Kompromisse machen wollen.
Viele von uns leben in einer monogamen Beziehung und dies bedeutet, dass wir uns nur auf einen einzigen Partner fixieren. Natürlich ist der Wunsch nach Loyalität in solch einem Fall mehr als nur nachvollziehbar und angemessen. Immerhin haben wir die besagte Person als unsere Bezugsperson, als unseren Partner fürs Leben auserkoren. Dieser Akt alleine braucht viel Mut, Vertrauen und vor allem Arbeit. Bei solch einem hohen Risiko, sich jemanden zu öffnen und im Gegenzug vielleicht doch verletzt zu werden, ist so etwas wie Loyalität bzw. Treue natürlich eine perfekte emotionale Absicherung. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Treue in Beziehungen auch zu den natürlich aufkommenden Wunschvorstellungen der Romantik gehört. Dabei hat Loyalität in der Beziehung zur Bedeutung, dass man diese eine Person aus Milliarden anderen ist, die das spezielle Vorrecht besitzt, für den Partner da zu sein und ihn mit all seinen Facetten, Idealen, Charaktereigenschaften und Gefühlen wahrhaftig zu erleben.
Loyalität ist in jeder Beziehung wichtig
Eine Denkweise, die auch für viele Menschen, die polygame Beziehungen führen, erstrebenswert ist. Auch bei mehreren Partnern ist es nicht unüblich, sich auf Loyalität und einem Prinzip der Fairness untereinander zu einigen. Schließlich ist das Konstrukt der Beziehung auch hier noch vorhanden, auch wenn es sich von der weitverbreiteten Variante unterscheidet. Selbst in offenen Beziehung, eine der wohl harsch kritisiertesten Beziehungsformen, in der das “Fremdgehen” mit anderen Personen beid- oder mehrseitig gewünscht bzw. erlaubt wird, gilt das Prinzip der Loyalität.
Wo für viele die Vorstellung von Treue gänzlich zerbricht, indem der besagte auserkorene Lebenspartner mit anderen Menschen den Beischlaf vollzieht, endet die Treue in den offenen Beziehungen nämlich noch lange nicht. In Form der offenen Beziehung reicht vielen Menschen die emotionale Treue als Beziehungstützpfeiler vollkommen aus. Wenn die körperliche Treue mal wo anders ausgelebt wird als zu Hause, entstehen hier keinerlei Treuebrüche, immerhin verlässt man sich auf der emotionalen Ebene auch weiterhin auf den Partner. Die Rahmenbedingungen einer Beziehung bleiben somit gleich und werden lediglich anders definiert.
Dies sollte ein Bild in uns hervorrufen, dass uns vor allem eine ganz wichtige Sache lehren sollte: Loyalität in der Beziehung sieht für jeden anders aus. Abhängig davon, was unsere Wunschvorstellungen an eine Beziehung sind und wie unser Charakter aufgebaut bzw. geformt ist, kann die Loyalitätsspanne in Bezug auf körperlicher Treue entweder beim Fremdflirten oder beim Sex mit anderen Personen aufhören.
Man sollte die Grundlagen der Loyalität in der Beziehung am Anfang klären
Welche Spanne und Bedeutung Loyalität in der Beziehung hat, sollte bereits am Anfang einer Beziehung geklärt werden. Wenn dies nämlich nicht geschieht, werden sicherlich diverse Diskussionen und Streitgespräche bevorstehen, so wie diese drei großen Fragen, die oft zum Beziehungsstreit führen:
- „Ist mit Leuten, vom anderen Geschlecht befreundet zu sein, okay?“
- „Ist Pornos schauen okay?“
- „Ist alleinige Selbstbefriedigung okay?“
Alles Dinge, die für viele Menschen sehr wichtig sind und über die sie eine ganz bestimmte, eingefleischte Meinung besitzen. Weshalb sie vor Beginn einer Beziehung, zusammen mit vielen anderen Fragen, unbedingt zu klären sind, um das eigene Unglück oder das des Partners zu vermeiden.
Ganz abgesehen davon, dass die Diskussion gerade über solche intimen Themen nicht nur einander als Paar näher bringt, sondern es kann sogar sein, dass durch intensive sachliche und empathische Diskussionen ein Perspektivwechsel stattfindet, der für Einverständnis oder mindestens einen Kompromiss sorgt. Einer der mehr als nur hundert von Gründen, warum Kommunikation, gerade am Anfang der Partnerschaft, ein absolutes Muss ist, um festzustellen, ob man überhaupt im selben Boot sitzt oder nur nebeneinander her rudert.
Aber wie bereits gesagt, gibt es neben der körperlichen Treue, die oft als Hauptträger der Definition treu sein oder loyal sein gesehen wird, auch noch die emotionale Treue. Und die, kann in puncto Chaos, nicht nur weitaus komplizierter werden, sondern sie steht dem Verratsgefühl, dass die körperliche Treue hervorrufen kann, in absolut nichts nach und kann manchmal sogar noch schlimmer treffen als ein Seitensprung.
Neben dem körperlichen gibt es auch den emotionalen Aspekt der Loyalität in der Beziehung
Der Grund dafür ist, dass die emotionale Loyalität der Stützpfeiler eurer Beziehung ist. Natürlich gehört das körperliche ebenfalls mit dazu, aber abhängig davon, wie wichtig euch die körperliche Treue in der Beziehung ist. Das Thema Intimität und Sex allgemein kreist oft stets wie ein Flugzeug auf Autopilot über euren Stützpfeiler der Beziehung. Sex und Intimität mögen zwar als Back-up gelten, sollte euch z. B. mal die Zeit für die Pflege eures emotionalen Stützpfeilers fehlen und besagtes Flugzeug beschützt eure Beziehung auch zeitweise von äußeren oder vor selbstverursachten Schäden, aber dies passiert nicht ganz ohne Arbeit. Ihr müsst dieses auch regelmäßig in einen für euch angemessenen Zustand pflegen, aber vor allem auftanken. Das ist vor allem deshalb wichtig, damit es nicht auf euren Stützpfeiler für eine alt zu lange Zeit notlanden muss, wodurch eure Beziehung mehr Druck ausgesetzt werden würde und gleichzeitig noch ein wichtiger Ankerpunkt der Sicherheit wegfällt.
Egal was eure Einigung bezüglich der körperlichen Treue ist, eure gemeinsame Körperlichkeit und Intimität miteinander, muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Dies schützt nämlich nicht nur die Beziehung, sondern beflügelt den Geist, hält gesund und sorgt für das Feuer, das euch antreibt, weiter zu machen. In eurer Beziehung, für euren Partner und im Umkehrschluss auch für euch selbst.
Die emotionale Loyalität hingegen besitzt kein so einfach durchschaubares Konstrukt, an das man sich halten kann, in der ihr euch nur auf gewisse Regeln einigen müsst, die ihr, abhängig eurer Neigung, Wünsche und Interessen personalisiert. Diese Art der Loyalität bezieht sich auf alles, was die Beziehung selbst betrifft und geht sogar über dessen Rand weit hinaus. Es ist so viel mehr als die Beziehung selbst, weshalb solche Beziehungsformen wie die offene Beziehung überhaupt funktionieren.
Die emotionale Loyalität steht der körperlichen in nichts nach
Zur emotionalen Loyalität können viele Dinge gehören, die wie auch bei der körperlichen individuell und Personenabhängig anders aussehen können. Dazu gehören in der Norm folgende Vorstellungen:
- Den Partner vor anderen zu beschützen
- Dem Partner nichts verheimlichen
- Mit dem Partner über alles Reden und sich ihm wertungsfrei anvertrauen zu können
- Mit dem Partner zusammenarbeiten, um das gemeinsame Zusammenleben zu ermöglichen
Diese und viele weitere Dinge stellen sich viele Paare unter emotionalen Loyalität vor, wobei einigen aufmerksamen Lesern jetzt schon bei der Auflistung der fünf genannten Möglichkeiten sicherlich Folgendes aufgefallen sollte: Wird da nicht mehr Solidarität in der Beziehung gefordert? Wieso reden wir also von Loyalität ? Eine gute und vor allem berechtigte Frage, die ganz leicht beantwortet werden kann:
Solidarität ist eine Form der Loyalität.
Dass der Partner für einen da ist, dass man sich ihm problemlos öffnen kann, dass man füreinander einsteht und zusammen an der Beziehung und dem Zusammenleben arbeitet, sind alles Wünsche mit solidarischem, zusammenhaltenden und zusammenarbeitenden Hintergrund, welche dennoch zum Aspekt der Loyalität gehören. Denn wenn der Partner zu oft alleine ist, ignoriert wird, nicht respektiert wird oder alles alleine machen muss, ist dies alles andere als fair. Viel mehr noch ist man dem Partner und damit der Beziehung nicht treu und loyal gegenüber.
Es gibt zwar keinen unterschriebenen Vertrag, aber an gewisse Regeln hält man sich
Auch wenn sicherlich kaum jemand bis niemand beim Beziehungsbeginn einen verbindlichen Beziehungsvertrag unterschrieben hat, so gelten in Beziehungen doch spezielle unausgesprochene Dinge, die unabhängig von den betroffenen Personen beachtet werden sollten. Die wohl wichtigste davon, die alle Partnerschaften gemeinsam haben, ist das Prinzip der Fairness.
Das heißt, dass alles fair ablaufen muss. Niemand darf sich benachteiligt fühlen. Es muss einfach möglich sein, sich Zeit für den Partner zu nehmen. Warum ist man sonst eine Beziehung eingegangen, wenn man gar keine Zeit mit ihm verbringt? Auch sollte man den Partner oder seine Meinung niemals ignorieren oder ihm nicht den nötigen Respekt entgegenbringen, den er verdient hat. Auch Gefühle nicht ernst zu nehmen, ist mehr als nur problematisch. Was sollte man auch für einen Grund haben, die Person, die man liebt, abzuwerten, wenn man sie doch so sehr schätzt, dass man mit ihr eine Beziehung führen will?
Und auch wenn der Partner alles alleine machen muss, ist das alles andere als fair. Immerhin bedeutet, eine Beziehung zu haben, auch die Arbeit fair aufzuteilen. Selbst wenn große Probleme auftauchen, sollte trotz allem ein Kompromiss zu finden sein. Immerhin wäre es alles andere als fair, einem Partner die ganze Arbeit zu überlassen. Vor allem, wenn man diesen liebt, ist das ein überaus verdächtiges Verhalten, dass dem Prinzip der Beziehung widerstrebt.
Wie man also sieht, steht der Gedanke, der hinter Solidarität steht, sehr eng mit dem Prinzip der Fairness in Verbindung. Beides Dinge, die wohl wichtigsten wohl gemerkt, welche unter der Flagge der emotionalen Loyalität in See stechen. Denn auch wenn wir uns für nichts offiziell verpflichtet haben, sobald wir eine Partnerschaft eingehen, so zeigt alleine schon das Grundprinzip einer Beziehung auf, dass man einander helfen soll.
Loyalität in der Beziehung gibt dem Partner das Gefühl des Zusammenseins
Würden Partnerschaften nicht nach diesem Prinzip leben, wären sie nicht besser als ein riesiger Singlehaushalt, in dem alle nebeneinander her leben und in dem durch das gemeinsame Zusammenleben ständiges Chaos herrschen würde. Denn ohne die üblichen Beziehungsaspekte unterscheidet sich dieses Prinzip des Zusammenseins nicht von dem einer Wohngemeinschaft (WG).
Wenn es keine geregelten Abläufe in Wohngemeinschaften gibt oder keine gute Freundschaft, die die WG zusammenhält, hat man nicht mehr viele Ressourcen übrig, die einem absichern, wenn etwas schief gehen sollte oder die einen dazu animieren, nicht sofort auszuziehen. Beim Prinzip von Partnerschaften läuft es ganz genau so. Ohne Intimität, Liebe, Kommunikation, Beziehungsrituale, Zusammenarbeit und vielen anderen Dingen würden einer Beziehung Ressourcen wegfallen, um sich überhaupt selbst erhalten zu können.
Somit gilt: Füreinander einzustehen, den Partner anzuhören, sich um ihn zu kümmern/sorgen und ihn ernst zu nehmen/zu respektieren, hilft dabei, die emotionale Loyalität zu stärken. Die emotionale Loyalität in der Beziehung kann auch noch durch viele andere Dinge gestärkt werden. Z. B. durch das Einhalten von Terminen, das Planen gemeinsamer Unternehmungen, Hilfe im Haushalt/Alltag und vielem mehr. Halt die Dinge, die ihr gerne als Paar unternehmt und mit denen ihr wunderschöne gemeinsame Erinnerungen empfindet.
Immer wieder Dinge zusammen zu unternehmen stärkt das Loyalitätsbewusstsein
Dies mögen zwar Dinge sein, die eigentlich dazu da sind, die Beziehung selbst zu stärken, aber es sind auch gleichzeitig kleine Aufmerksamkeiten, die nebenbei als Loyalitätsbeweis im Unterbewusstsein eures Beziehungsordners eingeordnet werden. Denn diese Beispiele erfüllen nicht nur das Prinzip der Fairness in Bezug aufs gemeinsame Wohlfühlen, sondern sie zeigen auch auf, dass ihr euch aktiv um den Partner und damit um die Beziehung bemüht und kümmert.
Ihr seid also, erneut, der Beziehung loyal ergeben. Dennoch sollten wir langsam das Terrain betreten, in dem wir uns mit den Komplikationen von genau diesem Denken befassen. Fangen wir erst einmal mit dem Denken einiger Individuen an, dass man nicht vergessen sollte, dass körperliche, aber vor allem emotionale Loyalität etwas ist, dass für immer perfekt sein sollte und niemals Probleme machen darf.
Denn dieser Gedanke selbst kann sich nicht nur toxisch auf die eigene Persönlichkeit auswirken, sondern auch auf einen selbst. Ganz abgesehen davon, das absolute Loyalität meist ein Anzeichen von Selbstzweifel oder Angst ist, welche unter keinen Umständen über die Beziehung kompensiert werden sollte.
Man sollte nicht zwanghaft nach Loyalität streben
Zu versuchen, die beste Art der Treue/Loyalität dem Partner gegenüber anzustreben ist vollkommen in Ordnung, aber diese zwanghaft, egal was auch passieren mag, aufrecht zu erhalten, ist es definitiv nicht. Alleine unser Alltag und das Leben selbst, welche uns tagtäglich die schlimmsten Überraschungen, komplett ohne Vorwarnung, vor die Füße werfen können, ist der lebende Beweis dafür, dass dies gar nicht möglich ist.
Sei es eine wirklich schlimme Gegebenheit, die unser gemeinsames oder einzelnes Zusammenleben im Kern erschüttert oder eine schwere Phase, die einfach nicht vorüber gehen mag. Und zu diesen Gründen kommt auch noch unsere persönliche Umwelt (bzw. die Menschen in unserem Leben: Arbeitskollegen/Freunde/Familienmitglieder), die insbesondere unsere emotionale Loyalität zu unserem Partner viel zu sehr ausreizen kann.
Viel zu schnell kann sich ein Intra-Rollenkonflikt aufbauen, wenn man sich zwischen der Loyalität, dem Partner gegenüber oder der Loyalität eines anderen Menschen gegenüber entscheiden soll. Denn, Überraschung, so etwas wie Loyalität, auch wenn diese nicht so intensiv gelebt wird wie in einer Beziehung, besitzen wir zu sämtlichen uns wichtigen oder lebensnotwendigen Personen in unserem Leben, womit sie unweigerlich auch einen Einfluss auf unser Eigenleben haben.
Wenn die Loyalität einem Härtetest unterzogen wird
Hier ein paar Beispiele zu diesen möglichen Konstellationen, die unser Alltagsleben erheblich beeinflussen und unserer Loyalität einen schlimmen Härtetest unterziehen können:
- Partner VS Elternteil: Beide haben verschiedene Meinungen zu einem wichtigen Thema und fragen dich nach deiner Meinung. Ehe du dich versiehst, stehst du unweigerlich zwischen den Stühlen. Du findest den Vorschlag, der aus den Reihen deiner Familie stammt, allerdings besser als den deines Partners. Was nun?
- Partner VS Freunde: Du hast deine Freunde seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und ihr habt es endlich geschafft, mal einen Termin zusammen aus zu machen, an dem ihr euch treffen könnt. Allerdings an dem Tag, an dem du dich mit deinem Partner zu eurem monatlichen Dateabend verabredet hast. Würdest du deinem Partner für deine Freunde abzusagen?
- Partner VS Arbeit: Du musst zum wiederholten Mal wieder Krankheitsvertreter spielen, weil die Grippesaison die halbe Firma infiltriert hat. Du schiebst mal wieder viel zu lange Schichten und dein Partner fühlt sich langsam nicht nur vernachlässigt, sondern wünscht sich auch, dass du für dich selbst mehr eintrittst und den Chef deshalb ansprichst. Würdest du es tun?
- Partner VS Du: Egal ob wegen den Kindern, dem Haushalt oder sonst welchem Thema, es wird unweigerlich dazu kommen, dass ihr euch nicht einig werdet. Du hast auch deine eigenen Werte, Prinzipien und Denkweisen, denen du treu ergeben bist. Was machst du jetzt?
So oder so wird es zu Konfrontationen kommen, was die emotionale Loyalität angeht. Genau deshalb ist es auch so wichtig, dass körperliche und emotionale Loyalität beide zusammen agieren und ihr beide euch, als Partner, diesbezüglich über die Rahmenbedingungen einig seid.
Es wird mehr als einmal vorkommen, dass unbeeinflussbare Dinge von Außen euer heiles Beziehungsleben stören werden und eure gemeinsame Loyalität gegenüber auf die Probe stellen. Manchmal machen wir auch Fehler und müssen damit leben, dass unser Partner dann eher anderen oder seinen eigenen Prinzipien treu ergeben ist als unseren oder die unserer gemeinsamen Beziehung.
Kommunikation hilft die Loyalität am Leben zu erhalten
Dennoch ist es absolut möglich, dieses Labyrinth an Stolpersteinen unbeschadet hinter euch zu lassen, egal wie oft ihr auch stolpern mögt: Nämlich durch gemeinsame Kommunikation.
Indem ihr miteinander über diese Dinge sprecht, eure Gefühle offenlegt und eure Entscheidungen/Denkweisen begründet, ohne dabei dem anderen gegenüber angreifend, wertend oder respektlos zu werden, habt ihr keinen Grund, die Flinte gleich ins Korn zu werfen, sollte es mal nicht so laufen, wie ihr es euch gerne wünschen würdet. Vergesst niemals, dass zu einer Beziehung immer mindestens zwei Personen gehören. Und auch wenn ihr eurer eigenen Loyalität auf gar keinen Fall den Rücken kehren sollt, nur der Beziehung/dem Partner zuliebe, so ist es mehr als nur angebracht, sich manchmal in den Perspektivwechsel zu stürzen und sich vielleicht auf einen Kompromiss einzulassen.
Denn ständig auf die eigenen Vorteile zu beharren und nicht nachzugeben, ist genau so ein toxisches Verhalten wie das der Personen, die ihre Beziehung zu allen Zeiten, mindestens von Außen, perfekt aussehen lassen wollen. Lasst euch durch solche Dinge nicht beeinflussen, bleibt euch selbst und eurem Partner auf eure eigene Art und Weise loyal und zeigt euch durch die kleinsten Gesten wie ein Date, ein Ausflug oder einen gemütlichen, gemeinsamen Abend zusammen, wie viel ihr einander wirklich bedeutet.
Loyalität bedeutet, den Mut zu haben, sich für die anderen in die Fluten zu werfen, auch wenn man dabei so manches Mal auch kurzzeitig in diesen versinken könnte. Jedenfalls so lange, bis euch euer Lieblingsmensch, wie aus dem Nichts, einen Rettungsring zuwirft, damit ihr wieder an der Oberfläche zusammen orientierungslos durch das viel zu große Meer des Lebens treiben könnt. So wie wir alle anderen auch.