Was kommt nach Liebe: Wege für die Partnerschaft

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Jeder, der schon einmal verliebt war, hat es wahrscheinlich schon bewusst miterlebt.

Der ‘Rose-Rote-Brillen’-Effekt. Man verliebt sich, ist total begeistert vom Partner und plötzlich, nach einiger Zeit, beginnt man die eben noch hochgepriesenen Charaktereigenschaften des Liebsten genau zu analysieren und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis. Der Mensch, den ich liebe, hat Fehler.

Nun ja, meist wird dies schon während der Phase der Verliebtheit klar, aber durch den Effekt des Verliebtseins werden diesen weniger Beachtung geschenkt. Gelten sogar manchmal als süß und werden absichtlich ignoriert. Alles dank dem Serotonin und Dopamin, dass während der Verliebtheitsphase ausgeschüttet wird. Um so schlimmer ist das Erwachen, wenn einem eines Tages klar wird, dass die Sachen, die man früher am Partner noch wertgeschätzt hat, plötzlich zu den nervigsten Dingen im Alltag mutieren. Besonders schlimm für frisch verliebte und junge Paare, die diesen Effekt zum ersten Mal erleben, der kaum durch altersgeschlechtliche Medien aufgearbeitet wird.

Dies führt dazu, dass viele junge Paare das Gefühl haben, dass ‘die Luft raus ist’ und einen simplen Schlussstrich unter der Beziehung ziehen. Eine gute Idee? Dass muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ist wirklich die ‘Luft raus’?

Immerhin ist es nicht selten, dass der Schein trügen kann. Oft lernt man erst nach der Phase der Verliebtheit die wahren Seiten des Partners richtig kennen, was durchaus zu einer stetig anwachsenden Abneigung führen kann.

Doch, was tun, wenn ich merke, dass ich es hasse, wenn mein Partner beim Essen laut kaut? Wenn mein Partner die schlechte Angewohnheit hat, mich immer zu triezen, obwohl es mir schlecht geht? Das er keine Grenzen sieht? Oder was soll ich tun, wenn mein Partner überall seine Sachen liegen lässt?

Egal was bei euch gerade für Probleme in der Beziehung aufgetaucht sind, Kopf hoch! Hier bekommst du ein paar Anregungen, die dir hoffentlich in dieser Situation helfen werden!

Zuerst sollte geklärt werden, dass jeder Mensch Fehler hat. Ein einfacher Beziehungsaustritt wird dich weder vor diesem Fakt bei einem neuen Partner bewahren, noch im Alltag, wo man mit anderen Leuten zu tun hat. Schlimmer noch, selbst wenn du dich trennst, wirst du in der nächsten Verliebtheitsphase wieder auf genau dieselben Sachen reinfallen und erst später merken, was dich wirklich stört.

Aber das ist nur menschlich. Menschen besitzen Fehler. Und Liebe macht bekanntlich blind. Alles andere zu erwarten, wäre unrealistisch. Nur, was mache ich denn jetzt? Vorher lief alles gut und plötzlich fühlt es sich so an, als würde man ins kalte Wasser geworfen werden. Es fühlt sich nicht mehr so an wie vorher. Man ist irgendwie unsicher, vielleicht sogar etwas fremd und die ersten Zweifel kommen hoch. Was kann ich machen?

Erst einmal solltest du dir im Klaren werden, dass du den Menschen, in den du dich verliebt hast, immer noch vor dir hast. Selbst wenn alles nicht mehr so aufregend erscheint wie vorher, so bestehen die Sachen, die euch verbunden haben, immer noch. Es liegt nun an euch zu entscheiden, ob die Beziehung auch das nächste Level nach der Verliebtheitsphase überstehen wird. Eine Angelegenheit, die auch Leuten passieren kann, die bereits über die Phase der Verliebtheit hinaus sind und mit den Ecken und Kanten des Partners einfach nicht mehr klarkommen und das Gefühl haben, daran verrückt zu werden.

Hier ein paar Tipps

Redet mit eurem Partner

Klärt beide untereinander ab, was ihr euch in der Beziehung wünscht. Dabei ist es nicht nur wichtig zu erkennen, wo jeder seine Stärken und Schwächen hat, um zu helfen, diese mit seinen eigenen Fähigkeiten auszugleichen. Ehrlichkeit ist hier unabdinglich. Wenn ihr Eigenschaften des Partners nicht ertragen könnt, ist es wichtig, darüber wertfrei und ohne Schuldzusprechung zu sprechen. Bleibt sachlich und klärt, inwiefern ihr besagte Eigenschaften entweder unterbinden könnt, wollt oder ob es überhaupt möglich ist / schlau wäre, die Ecken und Kanten ausmerzen zu wollen.

Denn manchmal kann dies auch in die Lebensfreude des Partners schneiden und miese Narben hinterlassen, sollte mit dem Thema nicht empathisch umgegangen werden.

Selbstreflexion: Was will ich?

Was willst du? Welche Eigenschaften kannst du tolerieren, welche absolut nicht? Obwohl jeder Mensch seine guten und schlechten Seiten hat, sollte man nicht vergessen, dass jeder auch sein eigenes Ich, mit all seinen Erfahrungen, Erinnerungen und Wunschvorstellungen besitzt. Es ist ganz normal, wenn man auf gewisse Eigenschaften besser oder schlechter reagiert, als jemand anders. Während du zum Beispiel das laute Kauen deines Partners besser verkraftest, kann jemand anderes das bei seinem Partner weniger tolerieren. Finde eine Grenze, setzte sie und ganz wichtig, rede dann auch darüber. Es ist eine Sache, wenn dein Partner seinen Kram überall liegen lässt oder Verabredungen vergisst, aber solche Thematiken wie häusliche Gewalt, dass Bloßstellen deiner Person oder psychischer und manipulativer Terror, sollten ohne weitere Diskussion eine Warnung sein und sofort zum Beziehungsaus führen!

Dennoch solltest du bei deinen Vorstellungen auch realistisch bleiben. Wer die perfekte Märchenprinzessin oder den perfekten Märchenprinzen sucht, wird ein böses Erwachen haben.

Muss ich überhaupt etwas machen?

Wie eben schon leicht angeschnitten, kann eine Regulierung der nervigen Eigenschaften deines Partners ganz schnell nach hinten losgehen. Sich über diese Sachen zu unterhalten ist in einer Beziehung unabdinglich, aber vergiss nicht, dass es auch Dinge sind, die deinen Partner ausmachen. Genau wie seine guten Eigenschaften.

Vieles ist angelernt und kann nicht so leicht abgelegt werden. Und wenn dies zwanghaft und tagtäglich versucht wird, kann dies in einer Abwertungsreaktion des Partners enden, der schnell das Gefühl bekommen kann, dass er sich ändern muss, um dir zu gefallen. Passt also auf und überlegt euch gut, ob und was ihr gemeinsam verändern wollt. Arbeitet zusammen. Lass nicht die Person, die etwas verändern soll, nicht die ganze Arbeit alleine machen. Hilf deinem Partner, arbeite ihm zu und verhindere so, dass die Situationen überhaupt auftauchen, in welchen die schlechten Eigenschaften zum Vorschein kommen. Oder sei emphatisch dabei und gib deinem Partner Hilfestellungen und Mut. Sei für ihn da.

Ich meine, wie würdest du dich denn fühlen? Würdest du dir mehr Mühe geben, wenn du Unterstützung hast oder wenn du ständig daran erinnert wirst, dass du etwas ändern musst? Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand.

Und wenn du es dir genau überlegst, hast auch du schlechte Eigenschaften!

Sich an die eigene Nase zu fassen, ist nie verkehrt. Auch wenn man es selbst manchmal gar nicht mitbekommt, so ist man selbst auch nicht frei von der Geisel des ‘Mensch seins’. Ja, auch du hast Fehler!

Und je schneller du dich mit diesen beschäftigst und den blendenden Schleier des Perfektionismus ablegst, umso besser. Nicht nur für alle Leute um dich herum, sondern auch für deine eigene Psyche. Reflektiere dich doch einmal selbst.

Hast du Fehler? Was sagt dein Partner dazu? Was stört ihn denn? Kannst du auch etwas verbessern? Gerade weil sich auch dein Partner dann mehr Mühe geben wird, solltest du dir diese Fragen stellen. Vergiss nicht, wenn du mit einem Finger auf jemand anderen zeigst, blicken drei Finger an deiner eigenen Hand auf dich zurück.

Jeder hat Ecken und Kanten

Worauf auch immer dein Partner und du euch einigen werdet, was eure gemeinsamen Ecken und Kanten betrifft, so solltet ihr eines nicht vergessen: ‘Wenn man einen Menschen nicht an seinem Tiefpunkt wertschätzt, hat man seine besten Seiten nicht verdient’.

Im Leben ist nicht immer alles perfekt und egal was ihr macht, es wird darauf hinauslaufen, dass es mal besser läuft und mal weniger gut. Nur wie ihr damit umgeht, könnt ihr kontrollieren! Also nutzt dieses Geschenk und gebt füreinander alles, sodass euer Partner mitziehen wird und ihr euch niemals der schlimmsten Verzweiflung alleine gegenüberstellen müsst.

Und vergesst nicht, erst nach der Verliebtheitsphase beginnt der richtige Test, ob ihr auch wirklich zusammenpasst. Es ist nämlich die Phase, in der Normalität und der Alltag, zusammen mit eurer Liebe, auskommen muss. Wenn ihr diese Hürde bisher zusammen bewältigt habt, dann sollten euch die Ecken und Kanten des Partners wie ein Klacks vorkommen!

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